Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist sicher und sinnvoll, geht manchen Anwendern aber zu weit, die so viel Sicherheit offenbar nicht schätzen. In Kalifornien hat der Apple-Kunde Jay Brodsky daher eine Sammelklage gegen Apples Umgang mit der 2FA eingeführt . Gegen diese könne man sich kaum wehren, aber einmal aktiviert, beanspruche sie zu viel Zeit. Man müsse sich nicht nur ein Passwort für den Login merken, sondern auch noch ein vertrautes Gerät griffbereit haben oder Zugang zu einer ebenso vertrauenswürdigen Telefonnummer. Der Rückschritt zu einer weniger sicheren und nervigen Methode sei nicht möglich.
Dabei verschweigt der Kläger, dass das Aktivieren der 2FA ein mehrstufiger Prozess sei, der eben sehr wohl der Zustimmung des Nutzers bedarf. In der Mail, die Apple nach erfolgreicher Einrichtung schicke, sei nicht erkenntlich, dass es keinen Weg zurück zu einer wenig sicheren Methode mehr gebe. Die Behauptung Brodskys, durch den erhöhten Zeitaufwand beim Login würden wirtschaftliche Schäden entstehen, klingt abenteuerlich. Denn mit der 2FA benötigt man in der Tat einen Augenblick länger, um sich auf noch nicht als vertrauenswürdigen Geräten identifizierten in seinen Apple-ID-Account einzuloggen, hierbei handelt es sich meist aber um wenige Sekunden und nicht, wie der Kläger behauptet, um zwei bis fünf Minuten.